Die Geologie der Musbacher Landschaft
Auf unserer Markung gibt es drei recht unterschiedliche Böden: Muschelkalk-, Oberer und Mittlerer Buntsandsteinboden. Sie sind durch Verwitterungen von Stein- bzw. geologischen Schichten während vieler Jahrtausenden entstanden.
Die Böden des Mittleren oder Hauptbuntsandsteines sind sehr arm an Nährstoffen und dienen der Forstwirtschaft.
In der Vergangenheit diente der Stein zum Hausbau.
Der Obere Buntsandstein ist auf unserer Markung die verbreitest Gesteinsform. Sie besteht aus zwei Schichten (Plattensandstein, Rötton) und hat eine Mächtigkeit von 45 m.
Der Boden liefert bei regelmäßiger Nährstoffzufuhr gute Erträge und dient der Land- und Forstwirtschaft.
Als Bodenbeläge für Scheunen und Küchen leistete der Plattensandstein vor 100 Jahren gute Dienste. Abgebaut wurde er westlich von Loßburg.
Der untere Muschelkalk, auch Wellengebirge genannt, besteht ebenfalls aus zwei Schichten. Die untere Schicht enthält wichtige pflanzliche Nährstoffe (Kalk, Magnesium) und dient dem Ackerbau und der Wiesenkultur.
Die Böden wirken nasskalt, wasserundurchlässig und neigen bei waagerechter Lagerung zur Versumpfung.
Die dolomitischen Mergel des Unteren Muschelkalkes eignen sich zur Erzeugung von Ziegelsteinen. An verschiedenen Plätzen wurde auch Lehm gegraben.
Auf eine Besonderheit muss eingegangen werden.
Musbach liegt in einer großen geologischen Verwerfung, die unter der Bezeichnung Freudenstädter Grabenbruch bekannt ist. Die vertikale Absackung des Geländes beläuft sich bei Lauterbach auf ca. 120 m und im Nordosten immerhin auf 60 bis 70 m. Breit ist der Grabenbruch etwa 7 bis 8 km. Geologen vertreten die Ansicht, dass Verwerfungslinien oder Abbruchspalten auch Erdbebenlinien sein können.
Auszüge aus:
„Geschichte und Bilder unserer Heimat Grüntal-Frutenhof von Oswald Heinzelmann“.
Letzte Änderung am 15.04.21