Hilpertshöfle

Hilpertshöfle
eine abgegangene Siedlung

Auf dem Flurstück Hilpertshöfle stand eine abgegangene Siedlung oder Bebauung von der nichts weiter niedergeschrieben ist.

Die in der Nähe befindliche große Acker- und Wiesenfläche wird das Roth genannt und das kleine Waldstück gegenüber Rothhecke. Alles Flurstücke die nach Dorfgründung durch Rodung erschlossen wurden.

Kartenausschnitt Hilpertshöfle
Kartenausschnitt Hilpertshöfle

Es ist nicht ausgeschlossen, dass es sich bei Hilpertshöfle um die Ansiedlung der Roder handelte, die im Lagerbuch des Kloster Reichenbach aus dem Jahre 1427 beschrieben sind.
Für Obermusbach werden im Lagerbuch die Steuern und Lehensabgaben der 13 Lehensbauern und der Taglöhner, Soldner genannt, beschrieben.
Als dritte steuerlich bevorzugte Personengruppe sind noch die Roder genannt. Der Name scheint auch der Beruf zu sein. Also Waldarbeiter die Waldflächen gerodet und für den Ackerbau hergerichtet haben.
Da im Bereich mit dem Glattbach eine Wasserversorgung vorhanden war, ist es vorstellbar, dass diese Personengruppe der Roder hier auf Hilpertshöfle ihre Wohnstätten hatten.

Im Originaltext steht: Item es sind Güter, gelegen zu dem Dorf, die da genannt sind die Roder, davon wird ein besonderer Zins bezahlt, der nicht Teil der Lehen ist, wie beschrieben steht: Welcher ein Rod hat, der darf verkaufen von dem was er darauf hat und was darauf wächst, es darf jedoch nicht von den Lehenshöfen sein.

Ausschnitt Hauptstaatsarchiv Stuttgart Kopialbuch H102-63 Bd.4 Blatt 339 von 1425
AusschnittHauptstaatsarchiv Stuttgart
Kopialbuch H102-63 Bd.4 Blatt 339 von 1425



 
Ein Bericht von Hans Rehberg

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Letzte Änderung am 15.04.21