Geschichte

Die Geschichte von Musbach
– bestehend aus Untermusbach und Obermusbach –

Musbach, ein Stadtteil von Freudenstadt

650 m ü.d.M

Der Teilort Musbach besteht aus den Teilgemeinden Untermusbach und Obermusbach.

Im Jahr 1958 hat der Ort ein eigenes Wappen eingeführt. Ein goldener Hirschkopf auf rotem Grund soll auf den Wald- und Wildreichtum der Gemeinde hinweisen.

 Der idyllisch gelegene Ort, im Westen und Norden umrahmt von urigen Tannenwäldern, ist eingebettet zwischen Glattursprung und Ursprung des Stockerbachs, beide Quellen befinden sich bei Obermusbach. Friedlich schlängelt sich der Stockerbach durch den Ort, fliesst durch das naturgeschützte Wiesental in Richtung Grüntal, Aach, wo er von der Glatt wieder in ihre Arme geschlossen wird.
Geologisch gesehen ist der Doppelort auf dem sogenannten Oberen Buntsandstein aufgebaut. An der östlichen Grenze ist Muschelkalk und Keuper vorhanden.
Auf Musbachs nordöstlicher Höhenlage tummeln sich schon seit Jahrzehnten die Freudenstädter Segelflieger. Alle nützen die sehr guten thermischen Verhältnisse, was sich auch in beachtlichen fliegerischen Leistungen niederschlägt. Auf dem landschaftlich schönen Flugfeld wurden des öfteren bedeutende Meisterschaften des Flugsports durchgeführt.

Luftaufnahme Unter- und Obermusbach
Luftaufnahme Unter- und Obermusbach

Der Ort war früher sehr landwirtschaftlich geprägt von Arbeiter- und Handwerkerbauern nebst wenigen Vollerwerbslandwirten hauptsächlich in Untermusbach. Da es immer schwerer wurde, den Lebenunterhalt zu bestreiten, waren viele der Einwohner, hauptsächlich im 18. und 19. Jahrhundert, als Köhler, Harzer, Flösser und Holzhauer beschäftigt. In Obermusbach waren hauptsächlich Vollerwerbslandwirte angesiedelt, diese überwiegend auch mit stattlichem Waldbesitz. Die meisten Bauern betrieben im Nebenerwerb eine Pottaschesiederei. Pottasche war damals ein gefragter Grundstoff zur Glasherstellung. Die allgemeinen Strukturveränderungen wirtschaftlicher Art haben die Lage verändert. Die Landwirtschaft hat sich auf ein Minimum reduziert, immer mehr entwickelt sich der Ort zu einem Wohn- und Gewerbegebiet. Der östliche Stadtteil Musbach bietet heute ca 260 Arbeitsplätze und hat 950 Einwohner.

In der Vergangenheit war Musbach ein vielbesuchter prädikatisierter Erholungsort, 20.000 – 25.000 jährliche Übernachtungszahlen waren die Regel. Doch die rückläufige infrastrukturelle Entwicklung im Fremdenverkehr, die Schließung von Gasthäusern und Pensionen und die Rückführung von privaten Ferienwohnungen in Eigenbedarf haben dazu beigetragen, den Fremdenverkehr von seiner früheren Bedeutung zu verdrängen.
Die reizende Landschaft, saubere Luft, einladende Spazierwege in freier, idyllischer Landschaft oder riesigen Wäldern bieten heute noch allen Gästen einen erholsamen Aufenthalt. Waldsportpfad, Kleingolfplatz und Tennisplätze sind Einrichtungen, die den Gästen zur Verfügung stehen.

Letzte Änderung am 15.04.21